Liechtensteiner Delegation zurück vom Weltpfadfinderlager
Die Liechtensteiner Delegation hat nach einem Aufenthalt in Washington die Rückreise vom 24. World Scout Jamboree angetreten.
Zwölf Tage lang haben 84 Pfadfinder und Pfadfinderinnen aus Liechtenstein den Lagerplatz in West Virginia, USA, mit rund 50 000 Gleichgesinnten aus über 150 Nationen geteilt. Nach dem 24. World Scout Jamboree war ihr Abenteuer noch nicht ganz vorbei, denn was wäre eine US-Aufenthalt ohne ein Abstecher zum Weissen Haus? Während der fünfstündigen Busfahrt nach Washington zeigte sich in den müden Gesichtern, dass die Delegation – zusammen mit der Reise entlang der Ostküste – bereits zweieinhalb Wochen unterwegs war und dabei ein dichtes Programm absolviert hat. Umso mehr freuten sich die Teilnehmenden also darauf, die Feldbetter in den Zelten gegen eine weiche Matratze im Hotel einzutauschen. Davor nahmen viele von ihnen ihre ersten warme Dusche seit dem Vorabend des Weltpfadfinderlagers.
Sightseeing in der US-Haupststadt
Eine erholsame Nacht sorgte für neue Kräfte. Diese waren nötig, um an einem Tag so viel wie möglich von der Hauptstadt zu sehen. Die deutschsprachigen Reiseleiterinnen führten die Pfadfinder zuerst zum Kapitol, in dem sich sowohl der Senat als auch das Repräsentatenhaus trifft. Weiter besichtigte man die Kongressbibliothek und den Obersten Gerichtshof, wo die US-Flagge auf Halbmast hing. Den Nachmittag verbrachte die Liechtensteiner Jamboree-Delegation im Nationalen Luft- und Raumfahrtmuseum, das der Bildungseinrichtung Smithsonian angeschlossen ist. Anschliessend tauchten die Teilnehmenden im International Spy Museum in die Rolle von Geheimagenten ein.
Das letzte Abendessen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten fand in einem italienischen Restaurant statt. Der Verdaaungsspaziergang bot mit den Denkmälern von Bürgerrechtler Martin Luther King Jr., Präsident Abraham Lincoln und Gründervater George Washington eine imposante Aussicht auf antike Bauelemente, wie römischen Säulen und Obelisken. Auch das Ufer des Flusses Potomac ist vielen als Filmkulisse bekannt. Eindrücklich war auch das Andenken an den zweiten Weltkrieg, welches mit einer Freiheitsmauer und einem Brunnen die über 400 000 verstorbenen US-Soldaten ehrt.
Vorfreude auf das nächste Jamboree
Am nächsten Morgen fuhren die Pfadfinder mit der Metrorail, dem Zug und einem Bus zurück an den Flughafen JFK in New York. Hatte man die Zollkontrolle erst einmal hinter sich gebracht und den eigenen Platz gefunden, blieben die Augen bis zur Landung in Zürich überwiegend geschlossen. «Wir haben in den USA drei tolle Wochen mit vielen Abenteuern erlebt», so Delegationsleiter Leopold Luz am Montag gegen 10.30 Uhr, bei der Ankunft im Rheinpark Stadion in Vaduz. Manche seien aufgrund der Klimaanlagen in den US-Gebäuden respektive dem Jetlag etwas angeschlagen. Doch das Positive überwiegt deutlich, meint Teilnehmer Fidel Netzer von der Pfadfinderabteilung Vaduz: «An diese Reise werden wir uns gerne erinnern. In vier Jahren wird in Südkorea das nächste Jamboree durchgeführt. Ich könnte mir gut vorstellen, dann als freiwilliger Helfer mitzuwirken.»
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